Nachdem ich gestern mit meiner Maestro Card Geld abgehoben hab, was unverschämte 10 Euro Gebühr kostet, habe ich heute eine Mail von Mama bekommen. Der Umschlag mit dem Pin stand auf dem Kamin und ich hab nur vergessen ihn aufzumachen. Gott sei Dank hab ich jetzt wieder die Möglichkeit Geld abzuheben.
[Für alle, die im Ausland Geld abheben wollen: Das DKB-Cash Konto stellt kostenlos eine Kreditkarte zur Verfügung und man kann kostenlos weltweit Geld abheben. Allerdings muss man alles per online-Banking machen. Außerdem sollte man alles in Deutschland schon mal getestet haben, damit es einem dann nicht so geht wie mir!]
Montag, 6. September 2010
Sonntag, 29 August 2010
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| Noch süßer, als es aussieht: Pudding |
Ich wurde regelrecht gemästet! Drei verschiedene Hauptspeisen, Hühnchen, gefüllte Teigtaschen und Nudeln mit Pesto (die Mama ist Italienerin), vier verschiedene Nachspeisen, dazu selbstgekelterter Wein. Das Haus steht in einem Viertel, in dem es nur recht große Häuser gibt und hat auch einen großen Garten mit Pool dabei. Dort wachsen die Orchideen in den Astgabeln der Bäume! Bei uns muss man kämpfen, dass man sie über den Winter bringt und hier wachsen sie im Garten!
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| Orchidee! Im Garten! |
Habe eine kleine Finanzkrise: Wollt heut Geld abheben, aber der PIN passte nicht. auf Nachfragen bei der DKB hab ich herausgefunden, dass mir der PIN für meine Kreditkarte fehlt.
Hab Mama aufgetragen, mal in meinem Ordner zu schaun, ob sie ihn da findet, aber ich bin mir sicher keinen bekommen zu haben. Im schlechtesten Fall muss ich mir ne neue Karte nach Brasilien schicken lassen! Das dauert aber 2 Wochen mindestens und ich hab kein Bargeld mehr.
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| Schweinerei... |
Mittwoch, 25. August 2010
Heute bin ich um 6 aufgestanden, weil ich noch nicht weiß, wann genau die Busse fahren. Zur Arbeit brauche ich mit der Linie "Restinga Nova" 45 Minuten und dann nochmal 15 Minuten mit dem Anschlussbus. Den habe ich heute aber verpasst und musste eine 3/4 Stunde warten.
Im Projekt selber wars recht witzig, die Kinder sind ok, aber schlagen sich recht viel. Ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass, wenn man "langsamer" sagt, die Kinder genauso schnell, aber doppelt so laut sprechen. Ich war eigentlich nur als Beobachter dabei, die Kinder haben mich Sachen gefragt und ich hab nichts verstanden, bis Kel dann für mich übersetzt hat. Scheinbar ist das aber normal, nichts zu verstehen, weil die Kinder einen ganz gemeinen Slang sprechen.
Das Projekt läuft ungefähr so ab. In der Früh kommt ein Gruppe von Kindern zum Frühstück. Dann werden sie in 2 Gruppen aufgeteilt, die eine Gruppe hat Sport, die andere bastelt oder macht Musikunterricht. Um halb 10 wird dann gewechselt. Mittag gegessen wird dann um 11.15. Von 12 bis eins hab ich Mittagspause und dann kommen Kinder die Vormittags Schule hatten. Die Kinder, die Vormittags da waren, haben dann nachmittags Schule. Nachmittags wiederholt sich dann das, was am Vormittag gemacht wurde, ich musste zum Beipiel an meinem ersten Tag 2 mal "twilight" gucken. Welch Marter.
Heimgekommen bin ich heut mit mehr Glück als Verstand, weil ich den falschen Bus genommen habe. Es sind 2 Haltestellen in der Nähe meines Projekts und bei beiden hält die Linie "Restinga Puci". Nur die eine geht in die andere Richtung. Ich hab eigentlich gewusst, dass ich in den falschen Bus einsteige, schließlich hat mir Lala noch die richtige Haltestelle gezeigt, aber warten wollt ich nicht und ausprobieren kann mans ja mal. Ich bin dann noch mehr durch Zufall umgestiegen und als ich dann da an der Endhaltestation ausgestiegen bin, wusste ich mal null, wo ich grad war. Mein Handyakku war leer, Geld hatte ich fast keins mehr und dunkel wars auch schon. Mich hat dann einer aus English angesprochen ob ich Hilfe bräucht, darauf ich: "Yes! Im so lost! Can you tell me how to get to Porto Alegre Downtown?" und er meinte nur " 20 meters there, then turn left and there you are!" Bin also da rausgekommen wo ich eigentlich hinwollt, nur halt ohne Absicht.
Sonntag, 5. September 2010
Dienstag, 24 August 2010
Heute habe ich zusammen mit Lala (eine von den ABIC-Leuten) das Projekt angeschaut. Leider ist der Bus wegen Motorschadens ausgefallen, wir hatten eine Stunde Verspätung und deshalb waren die meisten Kinder schon weg. Das Projekt ist gefällt mir, Die Leute sind alle sehr nett zu mir. Meine Ansprechpartnerin, Kel, hat ein Einführungsgespräch geführt, das Lala übersetzt hat. Auch sie ist sehr sympathisch. Unsere Vorgänger im Projekt haben in dem Brief, den sie uns geschrieben haben angemerkt, das Kel sehr motiviert ist und sich auch sehr um uns kümmern wird. Zusammengefasst freue ich mich schon auf meinen ersten richtigen Tag.
Montag, 23. August 2010
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| Eines der verfallenen Gebäude |
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| Victorio und Alessandro |
Danach sind wir dann in die Bar „Opiniao“ wo nur Musik gespielt wird, wie sie bei uns auch in den Clubs läuft, nur etwas mehr Rock. Die Bars füllen sich hier gegen 1, bis 12 gibt’s meistens Aktionen wie „2 für 1“. Wir haben uns reichlich mit Bier eingedeckt, das dann auch für die ganze Nacht gereicht hat. Ab 2 gabs dann ne hammer Liveband, der Sänger Sergio ist mir Lala befreundet.
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| Corazao da galinha-Hühnerherzen |
Mit José versteh ich mich richtig gut. Wir spielen immer zusammen „Die Siedler“ oder Fußball(jaha! ICH!) und wenn ich mich auf den Balkon setze und lernen, setzt er sich dazu und lernt für die Schule. Als wir gestern auf dem Balkon waren hat er mich auf einen Typen aufmerksam gemacht und mir gesagt, dass es ein Dealer sei. Irgendwie komisch, einen Dealer direkt vor der Haustür stehen zu haben.
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| José und ich |
Morgen ist mein erster Tag im Projekt, mal schaun, wie das wird."
Donnerstag 19. August 2010
"Vorgestern Nacht bin ich bei meiner Gastfamilie angekommen! Teresinha ist wirklich sehr herzlich, sie gibt sich so viel Mühe mir zu helfen. Ich versteh ja nicht wirklich was sie sagen will und dann geht sie zum Beispiel mit mir zum Kühlschrank und zeigt mir mit Gesten, wenn ich Hunger hab kann ich mir da was rausnehmen. Es liegt jetzt immer ein Ringbuch am Esstisch, in das ich neue Wörter schreibe. Gestern habe ich effektiv angefangen, Portugiesisch zu lernen und seitdem habe ich schon 50 Vokabelkarten beschrieben. Wenn ich mir alle Wörter merken kann und es in diesem Tempo weitergeht, kann ich mich in 4 Wochen verständigen.
Meinen sonstigen Tag gestern habe ich damit verbracht, auf der Polizeistation zu sitzen und die meiste Zeit zu warten. Als Ausländer muss man sein Visum von der örtlichen Polizei bestätigen lassen und das bedeutet Bürokratie, wie sie im Buche steht. Um so länger dauert es, wenn 25 Freiwillige auf einmal in die Polizeistation kommen,
Das Haus, in dem ich wohne, ist relativ groß. Ich habe es mit meiner Familie diesbezüglich am besten erwischt. Ich habe ein eigenes Zimmer mit einem großen Bett und sogar ein eigenes Bad. Die Einrichtung des ganzen Hauses wirkt aber eher kühl, keine Fotos oder Bilder hängen an den Wänden, jedoch stehen überall Vitrinen mit irgendwelchen Gläsern, Modellen und Mitbringseln. Die Vitrinen wirken etwas kitschig, aber die Krönung ist eine Schwarzwälder Kuckucksuhr im Esszimmer. An die Kuckuck-Rufe schließt sich sogar noch eine Melodie an, wie zum Beispiel „Für Elise“. Ich habe echt gedacht ich spinne als ich das zum ersten Mal gehört habe.
Dass Carlos deutsch spricht, ist wirklich eine große Hilfe für mich. Ich kann mich ja fast noch nicht ausdrücken, und wenn dann auch nur mit Händen und Füßen. Wenn ich irgendetwas brauche, berede ich das mit Carlos. Heute morgen hat er mir gesagt, dass ich noch einen Schreibtisch in mein Zimmer bekomme und auch eine Leselampe fürs Bett.
Achja: Am letzten Abend im Arrival Camp wurden den meisten von uns ja erst ihre Familien vorgestellt. Außerdem hat jeder von uns einen „Brazilien Friend“. Das sind Studenten, die Englisch sprechen und uns helfen sollen, Leute kennenzulernen oder wichtige Sachen zu regeln, wenn unsere Familie kein Englisch oder Deutsch spricht. Mein Freund heißt Victorio, ist 25 und studiert Bio-Medizin. Er beschäftigt sich dabei mit Autismus und Schmerzreizen.
Er ist mir sehr sympathisch, wir haben uns von Anfang an gut verstanden. Er hat mich auch schon einige von den Plänen eröffnet, die er mit mir vorhat: Ich muss Hühnerherzen probieren, ein Snack, der hier zum Abendessen gegessen wird und er möchte mich auch mal mit aufs Land nehmen, wo seine Familie wohnt. Ich freu mich schon auf diese Sachen, vor allem darauf, mal von den anderen Deutschen wegzukommen und was mit Brasilianern zu unternehmen."
Meinen sonstigen Tag gestern habe ich damit verbracht, auf der Polizeistation zu sitzen und die meiste Zeit zu warten. Als Ausländer muss man sein Visum von der örtlichen Polizei bestätigen lassen und das bedeutet Bürokratie, wie sie im Buche steht. Um so länger dauert es, wenn 25 Freiwillige auf einmal in die Polizeistation kommen,
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| Mein Zimmer |
Dass Carlos deutsch spricht, ist wirklich eine große Hilfe für mich. Ich kann mich ja fast noch nicht ausdrücken, und wenn dann auch nur mit Händen und Füßen. Wenn ich irgendetwas brauche, berede ich das mit Carlos. Heute morgen hat er mir gesagt, dass ich noch einen Schreibtisch in mein Zimmer bekomme und auch eine Leselampe fürs Bett.
Achja: Am letzten Abend im Arrival Camp wurden den meisten von uns ja erst ihre Familien vorgestellt. Außerdem hat jeder von uns einen „Brazilien Friend“. Das sind Studenten, die Englisch sprechen und uns helfen sollen, Leute kennenzulernen oder wichtige Sachen zu regeln, wenn unsere Familie kein Englisch oder Deutsch spricht. Mein Freund heißt Victorio, ist 25 und studiert Bio-Medizin. Er beschäftigt sich dabei mit Autismus und Schmerzreizen.
Er ist mir sehr sympathisch, wir haben uns von Anfang an gut verstanden. Er hat mich auch schon einige von den Plänen eröffnet, die er mit mir vorhat: Ich muss Hühnerherzen probieren, ein Snack, der hier zum Abendessen gegessen wird und er möchte mich auch mal mit aufs Land nehmen, wo seine Familie wohnt. Ich freu mich schon auf diese Sachen, vor allem darauf, mal von den anderen Deutschen wegzukommen und was mit Brasilianern zu unternehmen."
So a scheena Dog
"Heute war ein richtig schöner Tag. Zum ersten Mal habe ich heute die brasilianische Sonne gesehen, sie hat von morgens bis abends geschienen. Es war zeitweise sogar warm genug, dass man nur mit T-Shirt rumlaufen konnte.
Unsere Teamer hatten heute eine Überraschung für uns:
auf dem Gelände der Jugendherberge arbeitet auch eine Jugendorganisation mit armen Kindern aus der Umgebung. Man hat uns zum Spielen mit ihnen eingeladen und es war echt schön. Die Kinder hatten sehr viel Verständnis dafür, dass wir kein Wort portugiesisch sprechen und haben sehr langsam gesprochen. Teilweise haben wir dann sogar etwas verstanden. Die meiste Übersetzungsarbeit haben aber die Teamer übernommen, sie haben uns die Regeln der Spiele und wie wir uns vorstellen können erklärt.
Die meisten Kinder sind unglaublich Fußball-begeistert. Fast alle haben in den Spielpausen mit einem der Fußbälle rumgekickt, auch die Mädchen.
Ich habe mich beim Versuch aufs Tor zu schießen, gleich mal wieder schöne blamiert.... Ich bin über den Ball gestolpert und hab mich erst mal schön aufs Gesicht gelegt. Gott sei Dank bin ich nicht zum Fußball spielen hier!
Der Leiter der Jugendherberge, Wagner, hat mitbekommen, wie sehr Lukas und mir sein Bulli gefällt und hat uns zu einer Spritztour eingeladen. Bullis fahren hier in rauen Mengen rum, sie wurden auch noch bis vor kurzem gebaut und wir sind schwer am überlegen, ob wir uns einen kaufen sollen! Die Leute von ABIC haben gemein, dass wir von der Autoidee etwas Abstand nehmen sollten, wegen der Versicherung und der furchtbaren Fahrweise der Brasilianer, aber ich will die Idee noch nicht ganz vergessen!
Am Abend war dann noch gemütliches Beisammensein, wozu auch eine Sambaschule und eine Kapoeraschule eingeladen wurden, um einen kleinen Workshop zu machen. Beides hat mir sehr gut gefallen, aber ich fürchte, dass Kapoera nichts für mich ist. Es handelt sich dabei um eine Art Kampftanz, der von den afrikanischen Sklaven entwickelt wurde. Wenn sie von Weißen gefragt wurden, was Kapoera ist, konnten sie sagen, es sei ein Tanz. In Wirklichkeit sind es aber Kampfbewegungen, die im Rhythmus der Musik ausgeführt werden. Kopoera "spielt" man immer zu zweit.
Noch ein kleiner Nachtrag: Gleich am ersten Abend haben uns die Teamer mit in eine brasilianische Bar genommen. Das brasilianische Bier ist etwas wässriger als das deutsche und wird eiskalt getrunken. Ein Stamperl Cachaca heißt hier Martelino.Das erste Wort, das ich gelernt habe, ist saúde und heißt Prost!"
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| "Schwarzer Mann" spielen |
auf dem Gelände der Jugendherberge arbeitet auch eine Jugendorganisation mit armen Kindern aus der Umgebung. Man hat uns zum Spielen mit ihnen eingeladen und es war echt schön. Die Kinder hatten sehr viel Verständnis dafür, dass wir kein Wort portugiesisch sprechen und haben sehr langsam gesprochen. Teilweise haben wir dann sogar etwas verstanden. Die meiste Übersetzungsarbeit haben aber die Teamer übernommen, sie haben uns die Regeln der Spiele und wie wir uns vorstellen können erklärt.
Die meisten Kinder sind unglaublich Fußball-begeistert. Fast alle haben in den Spielpausen mit einem der Fußbälle rumgekickt, auch die Mädchen.
Ich habe mich beim Versuch aufs Tor zu schießen, gleich mal wieder schöne blamiert.... Ich bin über den Ball gestolpert und hab mich erst mal schön aufs Gesicht gelegt. Gott sei Dank bin ich nicht zum Fußball spielen hier!
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| JEAH! Bulli! |
Am Abend war dann noch gemütliches Beisammensein, wozu auch eine Sambaschule und eine Kapoeraschule eingeladen wurden, um einen kleinen Workshop zu machen. Beides hat mir sehr gut gefallen, aber ich fürchte, dass Kapoera nichts für mich ist. Es handelt sich dabei um eine Art Kampftanz, der von den afrikanischen Sklaven entwickelt wurde. Wenn sie von Weißen gefragt wurden, was Kapoera ist, konnten sie sagen, es sei ein Tanz. In Wirklichkeit sind es aber Kampfbewegungen, die im Rhythmus der Musik ausgeführt werden. Kopoera "spielt" man immer zu zweit.
Noch ein kleiner Nachtrag: Gleich am ersten Abend haben uns die Teamer mit in eine brasilianische Bar genommen. Das brasilianische Bier ist etwas wässriger als das deutsche und wird eiskalt getrunken. Ein Stamperl Cachaca heißt hier Martelino.Das erste Wort, das ich gelernt habe, ist saúde und heißt Prost!"
Meine Gastfamilie
Am 2. Tag des Camps hat mich meine Gastfamilie besucht, obwohl sie das eigentlich nicht sollten. Ich wusste bis dahin nur wie sie aussehen, weil sie mir schon ein Email geschrieben hatten. Carlos, der Vater, spricht fließend deutsch, weil er 2 Jahre in der brasilianischen Botschaft in Berlin gearbeitet hat. Er scheint mir eher streng zu sein, aber auch recht gemütlich. Seine Frau Teresinha ist sehr freundlich und herzlich.
Danila, ein der Teamerinnen, hat mir erzählt, dass die Familie schon einmal einen Gastsohn hatte und Teresinha ihn so ins Herz geschlossen hat, dass sie geweint hat, als er wieder abgereist ist. José, mein Gastbruder hat sich dieses Jahr einen neuen Gastbruder gewünscht und deshalb bin ich zu dieser Familie gekommen. José selbst war beim ersten Treffen sehr schüchtern, aber ich glaube, dass sich das noch ändern wird, wenn wir uns erst besser kennen.
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| Carlos und Teresinha |
endlich da!
So, eine Woche nachdem ich in Brasilien angekommen bin, finde ich endlich die Zeit und den Strom fürs Notebook, an meinem Blog zu schreiben. Ich sitz grad auf meinem riesigen Bett und tipp so vor mich hin :) Bisher habe ich es noch brav durchgehalten, regelmäßig in mein Tagebuch zu schreiben und ich denke, ich werde in meinem Blog Auszüge aus meinem Tagebuch darstellen, dann muss ich erstens nur einmal denken, was ich schreib und 2. schreib ich häufiger Tagebuch, als Blog :)
Mein erster Eintrag ist vom 15. August, also ein Tag nachdem ich hier angekommen bin.
"So fängt es also an: Ich sitze hier im Speisesaal unserer Jugendherberge, eingepackt in Angoraunterhemd, Pulli und dicker Weste und erzähle von meinem ersten Tag in Brasilien. Der Flug war echt super, nach dem Abendessen hab ich meine Oropax reingetan und bin sofort eingepennt. Wieder aufgewacht bin ich pünktlich zum Frühstück um halb 5. Mittlerweile hatte ich dann auch schon die 5 Stunden Zeitunterschied überwunden. Wir mussten noch von Sao Paolo noch Porto Alegre fliegen und haben gleich mal die brasilianische Pünktlichkeit kennen gelernt, der Flieger hatte nämlich ne halbe Stunde Verspätung. Wir wurden dann ins Jugendheim gefahren.
Nebenbei ist es hier scheisskalt!
Die Brasilianer haben keine Heizung, man schläft also mit 3-4 Bettdecken. Das Wasser wird direkt im elektrischen Duschkopf erhitzt und dabei fliegen auch ab und zu Funken.
Wenn ich etwas über das Essen schreiben müsste, dann, dass es in riesigen Mengen vorhanden und unglaublich lecker ist. Wir werden hier regelrecht gemästet! Der normale Essensplan sieht so aus:
Frühstück um 8: Buffet
Kaffeepause um 10 mit allerlei Snacks zum Beispiel kleine Würstchen im Teigmantel und Kuchen
Mittagessen um 12 mit deftigem, warmen Essen, zum Beispiel Fleisch, Reis und Linsen.
halb 4 Kaffeepause mit Snacks
zum Abendessen gibt es nochmal warmes Essen!
was wirklich toll ist, ist dass es zu jedem Essen frische Früchte gibt, wie Ananas, Papaya oder Bananen
Eine kulturelle Sache, die man uns schon beigebracht hat, ist Shimarrao. Das ist eine Art Teeaufguss aus verschiedenen Kräutern und es hat wohl einen ähnlichen symbolischen Stellenwert wie eine Teerunde in China."
Mein erster Eintrag ist vom 15. August, also ein Tag nachdem ich hier angekommen bin.
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| Am Flughafen |
Nebenbei ist es hier scheisskalt!
Die Brasilianer haben keine Heizung, man schläft also mit 3-4 Bettdecken. Das Wasser wird direkt im elektrischen Duschkopf erhitzt und dabei fliegen auch ab und zu Funken.
Wenn ich etwas über das Essen schreiben müsste, dann, dass es in riesigen Mengen vorhanden und unglaublich lecker ist. Wir werden hier regelrecht gemästet! Der normale Essensplan sieht so aus:
Frühstück um 8: Buffet
Kaffeepause um 10 mit allerlei Snacks zum Beispiel kleine Würstchen im Teigmantel und Kuchen
Mittagessen um 12 mit deftigem, warmen Essen, zum Beispiel Fleisch, Reis und Linsen.
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| Shimarrao |
zum Abendessen gibt es nochmal warmes Essen!
was wirklich toll ist, ist dass es zu jedem Essen frische Früchte gibt, wie Ananas, Papaya oder Bananen
Eine kulturelle Sache, die man uns schon beigebracht hat, ist Shimarrao. Das ist eine Art Teeaufguss aus verschiedenen Kräutern und es hat wohl einen ähnlichen symbolischen Stellenwert wie eine Teerunde in China."
Bewerbung bei einer Trägerorganisation
Die Möglichkeit, den ADiA zu machen bekommt man, wenn sich eine berechtigte Organisation bereit erklärt, einen ins Ausland zu schicken. Das heißt, man muss sich bei Trägerorganisationen bewerben, die vom Bund die Erlaubnis bekommen haben, dich ins Ausland zu schicken. Das sind für gewöhnlich kirchliche Vereine oder Jugendaustausch-Einrichtungen. Einen Liste aller anerkannten Organisationen bekommt man auf weltwaerts.de, der offiziellen Seite des ADiA.
Ich habe mich beim ICJA beworben, Internationaler Jugendaustausch weltweit.Was man für die Bewerbung alles braucht, kann man auf deren Internetseite nachlesen. Wichtig ist, dass man für die Bewerbung einen Nachweiß für Sozialstunden braucht, am besten mehr als 100. Ich habe diese durch meine Betreuerarbeit beim Kreis-Jugendring in 2 Freizeiten zusammen gehabt. Außerdem braucht man 2 Referenzschreiben von Personen, die am besten nicht mit einem verwandt sind. In meinem Fall haben sich eine KJR-Führungskraft und mein Schulleiter dazu bereit erklärt, vielen Dank nochmal an dieser Stelle.
Bei der Bewerbung kann man beim ICJA lediglich einen Wunschkontinent angeben, der normal auch berücksichtigt wird. Spezielle Länder oder Projektwünsche werden normal nicht berücksichtigt.
Die Bewerbungsfrist für den Sommer des Folgejahres endet bei allen Organisationen ca. im November, ab dann heißt es warten. Ich habe dann gegen Weihnachten die Einladung zu einem Telefon-Interview bekommen. Man beantwortet dabei
Fragen, die sich auf die eigene Motivation beziehen und solche Sachen. Ein Tipp: Es ist eher negativ, wenn man sagt, man möchte ins Ausland um den Armen zu helfen. Der ICJA hat nach meiner Nachfrage, was ich besser beantworten hätte können, etwas Angst vor Leuten mit Helfer-Syndrom. Wenn also die Frage nach der Motivation kommt, am besten sagen man möchte neue Kulturen kennen lernen, die Sprache lernen und den Horizont erweitern. Außerdem findet man, dass man die Zeit des Zivildienst im Ausland besser nutzen kann... Das sind ganz gute Antwortansätze.
Ich bin über die Nach-Auswahl ins Projekt gekommen, deswegen wurde auch mein Wunsch nicht berücksichtigt, in ein spanisch-sprachiges Land zu kommen. Umsonst Spansich gelernt, egal.
Ich hab im Februar die Bestätigung bekommen, dass mich der ICJA annimmt und nach Brasilien verschickt.
Wenn man diese Email ließt hat man das schwierigste schon hinter sich
(Übrigens Verlief meine Korrespondenz mit dem ICJA bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich über email, eine sehr angenehme Sache!)
Ich habe mich beim ICJA beworben, Internationaler Jugendaustausch weltweit.Was man für die Bewerbung alles braucht, kann man auf deren Internetseite nachlesen. Wichtig ist, dass man für die Bewerbung einen Nachweiß für Sozialstunden braucht, am besten mehr als 100. Ich habe diese durch meine Betreuerarbeit beim Kreis-Jugendring in 2 Freizeiten zusammen gehabt. Außerdem braucht man 2 Referenzschreiben von Personen, die am besten nicht mit einem verwandt sind. In meinem Fall haben sich eine KJR-Führungskraft und mein Schulleiter dazu bereit erklärt, vielen Dank nochmal an dieser Stelle.
Bei der Bewerbung kann man beim ICJA lediglich einen Wunschkontinent angeben, der normal auch berücksichtigt wird. Spezielle Länder oder Projektwünsche werden normal nicht berücksichtigt.
Die Bewerbungsfrist für den Sommer des Folgejahres endet bei allen Organisationen ca. im November, ab dann heißt es warten. Ich habe dann gegen Weihnachten die Einladung zu einem Telefon-Interview bekommen. Man beantwortet dabei
Fragen, die sich auf die eigene Motivation beziehen und solche Sachen. Ein Tipp: Es ist eher negativ, wenn man sagt, man möchte ins Ausland um den Armen zu helfen. Der ICJA hat nach meiner Nachfrage, was ich besser beantworten hätte können, etwas Angst vor Leuten mit Helfer-Syndrom. Wenn also die Frage nach der Motivation kommt, am besten sagen man möchte neue Kulturen kennen lernen, die Sprache lernen und den Horizont erweitern. Außerdem findet man, dass man die Zeit des Zivildienst im Ausland besser nutzen kann... Das sind ganz gute Antwortansätze.
Ich bin über die Nach-Auswahl ins Projekt gekommen, deswegen wurde auch mein Wunsch nicht berücksichtigt, in ein spanisch-sprachiges Land zu kommen. Umsonst Spansich gelernt, egal.
Ich hab im Februar die Bestätigung bekommen, dass mich der ICJA annimmt und nach Brasilien verschickt.
Wenn man diese Email ließt hat man das schwierigste schon hinter sich
(Übrigens Verlief meine Korrespondenz mit dem ICJA bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich über email, eine sehr angenehme Sache!)
Ausmusterung 2009
Damit man sich für den ADiA, den anderen Dienst im Ausland, bewerben kann muss anerkannter Kriegsdienstverweigerer sein. Dazu stellt man einen Antrag auf vorzeitige Musterung, wenn sich der Staat noch nicht bei einem gemeldet hat. Kostet einen Anruf im Kreiswehrersatzamt, die schreiben dich dann an und geben dir nen Termin. Man sollte am besten zur Musterung schon zwei Briefe mitbringen:
- Ein förmlichen Brief, in dem man darum bittet, nach Paragraph 14 des Kriegsdienstverweigerungsgesetzes ausgemustert zu werden. Die genaue Vorlage bietet google!
- Einen Brief, in dem man darstellt wieso man es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, den Dienst an der Waffe zu leisten. Beliebte Aufhänger sind hier pazifistische Grundeinstellung und christliche Erziehung, Klosterschule liest sich super. Weitere Anregungen bietet auch hier das Internet!
Man muss dann noch eine verkürzte Musterung über sich ergehen lassen(nicht ausgemustert werden, sonst wirds nix mit Ausland!), dann wird die Akte nach Köln an die Zentrale für Kriegsdienstverweigerer weitergegeben. Die prüfen dann den Antrag und geben ihm normalerweise statt. Sobald man von ihnen die Bestätigung bekommt, ist man anerkannter Kriegsdienst-Verweigerer und kann die nächsten Schritte in Angriff nehmen.
- Ein förmlichen Brief, in dem man darum bittet, nach Paragraph 14 des Kriegsdienstverweigerungsgesetzes ausgemustert zu werden. Die genaue Vorlage bietet google!
- Einen Brief, in dem man darstellt wieso man es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, den Dienst an der Waffe zu leisten. Beliebte Aufhänger sind hier pazifistische Grundeinstellung und christliche Erziehung, Klosterschule liest sich super. Weitere Anregungen bietet auch hier das Internet!
Man muss dann noch eine verkürzte Musterung über sich ergehen lassen(nicht ausgemustert werden, sonst wirds nix mit Ausland!), dann wird die Akte nach Köln an die Zentrale für Kriegsdienstverweigerer weitergegeben. Die prüfen dann den Antrag und geben ihm normalerweise statt. Sobald man von ihnen die Bestätigung bekommt, ist man anerkannter Kriegsdienst-Verweigerer und kann die nächsten Schritte in Angriff nehmen.
Neuer Blog
Da ich echt unzufrieden mit dem Benutzerfreundlichkeit meines alten Bloganbieters war, habe ich mich einfach entschieden, hier bei Blogsbot neu anzufangen. Alle alten Einträge kopier ich hier rein und werd von jetzt an nur noch hier bloggen. Weiterhin viel Spaß beim lesen.
Simon
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