Sonntag, 5. September 2010

Bewerbung bei einer Trägerorganisation

Die Möglichkeit, den ADiA zu machen bekommt man, wenn sich eine berechtigte Organisation bereit erklärt, einen ins Ausland zu schicken. Das heißt, man muss sich bei Trägerorganisationen bewerben, die vom Bund die Erlaubnis bekommen haben, dich ins Ausland zu schicken. Das sind für gewöhnlich kirchliche Vereine oder Jugendaustausch-Einrichtungen. Einen Liste aller anerkannten Organisationen bekommt man auf weltwaerts.de, der offiziellen Seite des ADiA.

Ich habe mich beim ICJA beworben, Internationaler Jugendaustausch weltweit.Was man für die Bewerbung alles braucht, kann man auf deren Internetseite nachlesen. Wichtig ist, dass man für die Bewerbung einen Nachweiß für Sozialstunden braucht, am besten mehr als 100. Ich habe diese durch meine Betreuerarbeit beim Kreis-Jugendring in 2 Freizeiten zusammen gehabt. Außerdem braucht man 2 Referenzschreiben von Personen, die am besten nicht mit einem verwandt sind. In meinem Fall haben sich eine KJR-Führungskraft und mein Schulleiter dazu bereit erklärt, vielen Dank nochmal an dieser Stelle.
Bei der Bewerbung kann man beim ICJA lediglich einen Wunschkontinent angeben, der normal auch berücksichtigt wird. Spezielle Länder oder Projektwünsche werden normal nicht berücksichtigt.

Die Bewerbungsfrist für den Sommer des Folgejahres endet bei allen Organisationen ca. im November, ab dann heißt es warten. Ich habe dann gegen Weihnachten die Einladung zu einem Telefon-Interview bekommen. Man beantwortet dabei
Fragen, die sich auf die eigene Motivation beziehen und solche Sachen. Ein Tipp: Es ist eher negativ, wenn man sagt, man möchte ins Ausland um den Armen zu helfen. Der ICJA hat nach meiner Nachfrage, was ich besser beantworten hätte können, etwas Angst vor Leuten mit Helfer-Syndrom. Wenn also die Frage nach der Motivation kommt, am besten sagen man möchte neue Kulturen kennen lernen, die Sprache lernen und den Horizont erweitern. Außerdem findet man, dass man die Zeit des Zivildienst im Ausland besser nutzen kann... Das sind ganz gute Antwortansätze.

Ich bin über die Nach-Auswahl ins Projekt gekommen, deswegen wurde auch mein Wunsch nicht berücksichtigt, in ein spanisch-sprachiges Land zu kommen. Umsonst Spansich gelernt, egal.
Ich hab im Februar die Bestätigung bekommen, dass mich der ICJA annimmt und nach Brasilien verschickt.
Wenn man diese Email ließt hat man das schwierigste schon hinter sich
(Übrigens Verlief meine Korrespondenz mit dem ICJA bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich über email, eine sehr angenehme Sache!)

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